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Hohe kurzfristige Zinsen sichern raten Experten

Zahlreiche Experten raten aktuell dazu, sich Gedanken darüber zu machen, die gegenwärtig recht hohen kurzfristigen Zinsen für Geldanlagen zu sichern. Gewöhnlich gibt es ein spürbares Zinsgefälle zwischen langfristig festgelegten und kurzfristigen Geldeinlagen, doch das gilt in der jetzigen Situation nicht: Eine so genannte flache Zinsstruktur herrscht gerade vor, bei der die Differenz zwischen den Zinsätzen nicht so gravierend ist.

 

So kommt es, dass auch Neukunden für täglich abrufbares Geld bei Direktbanken und Autobanken stattliche Zinsen kassieren können, die wenig unter dem liegen, was man für feste Anlagen auf ein oder gar zehn Jahren (Sparbriefe, Festgeld usw.) bekommt.

 

Zinssenkung erwartet

 

Relative Einigkeit herrscht darüber, dass diese Situation nicht ewig währt. Der Grund ist, dass die Zinsen im Sinkflug sind. Seit Anbruch der Finanzkrise haben zahlreiche Notenbanken rund um den Globus die Leitzinsen gesenkt, in den USA ist das Zinsniveau sogar bereits auf Null angekommen.

 

Die Europäer hinken hier etwas hinterher: Während man andernorts etwas großzügiger gewesen ist, hat die EZB vor allem auf die Inflation geschaut; die wurde vorwiegend von den extrem teuren Energiekosten in die Höhe getrieben. Öl & Co. sind aber derzeit vergleichsweise billig, so hat sich die Inflation zuletzt deutlich unter der kritischen Marke von zwei Prozent bewegt.

 

Die EZB hat somit Spielraum für Zinssenkungen und wird diesen nach Einschätzung von Branchenexperten auch nutzen. Der Leitzins liegt gegenwärtig bei 2,5 Prozent und sollte voraussichtlich auf 2,0 Prozent fallen. Das würde erfahrungsgemäß mit einer gewissen Zeitverzögerung an die Kunden weitergegeben, heißt es. Tage und Wochen später könnte es mit den schön hohen kurzfristigen Zinsen schon wieder vorbei sein.