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Ein Goldesel namens Dispo-Kredit

Die Zahlen sind erstaunlich: Im gesamten Euroraum werden durchschnittlich 8,8 Prozent Dispozinsen verlangt. Vor allem in von Krisen gebeutelten Ländern wie Portugal oder Irland liegen die Zinsen deutlich über dem Schnitt. Und in Deutschland! Ausgerechnet in jenem Land, das bislang sehr gut durch die Unbilden des Euro-Debakels gekommen ist. 

 

Hierzulande sollen es 10,2 Prozent sein und damit nur 0,7 Prozent weniger als etwa in Griechenland. In anderen Ländern, wie zum Beispiel den Niederlanden, werden eher schmale 6,7 Prozent im Schnitt verlangt, ein himmelweiter Unterschied. Verbraucherschützer und einzelne Politiker sehen in der Bankenpraxis einen Fall von Abzocke. 

Denn die Banken könnten die Gelder, die per Dispo an die Kundschaft weiterverliehen würden, relativ günstig von der EZB bekommen. Der Zinssatz beträgt noch ein Prozent - eine gewaltige Gewinnspanne. Zeitgenossen mit Dispo-Kredit wird immer wieder geraten, die Schulden in einen Ratenkreditvertrag umzuwandeln. 

Wer das nicht möchte, sollte Preise vergleichen, denn der Unterschied zwischen einzelnen Anbietern ist beträchtlich. 

Dispokredit, Zinsen