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Krise belastet Altersvorsorge

Zahlreiche Widersprüche und eine kritische Tendenz bei der Altersvorsorge hat eine Umfrage des Hauses Allensbach hervorgebracht, die von der Postbank in Auftrag gegeben worden ist. Offensichtlich hat die allgemeine Wirtschaftskrise die Bemühungen um eine zusätzliche Altersvorsorge in Straucheln gebracht.

Die reinen Fakten scheinen dafür zu sprechen, dass die wirtschaftlichen Turbulenzen bei den Zeitgenossen die Tendenz hervorgerufen haben, die Sparleistungen für die Altersvorsorge zu reduzieren. Rund jeder sechste Arbeitnehmer hat nach Ergebnissen der Studie seinen Sparmaßnahmen gekürzt oder ganz aufgegeben.

Besonders alarmierend dürfte sein, dass jeder dritte Berufstätige keinerlei eigene Maßnahmen für die Altersvorsorge bereithält. Interessant ist, dass zugleich rund 40 Prozent der Befragten angegeben haben, nicht genug fürs Alter gespart zu haben. Trotzdem will mehr als die Hälfte der Befragten an der eigenen Altersvorsorge keine Ausbau-Maßnahmen vornehmen.

Wie sich zeigt, scheint ein Riss durch die Bevölkerung zu gehen. Auf der einen Seite jene, die fürs Alter vorsorgen und dabei im Blick haben, dass die staatliche Rente nicht reichen wird; auf der anderen Seite jene, die gar nicht vorsorgen und die Problematik auch gar nicht im Blick haben.

Dabei mag auch eine Rolle spielen, dass die Frage der Ansparmöglichkeiten angesichts der Finanzkrise inklusive Bankpleiten und der dramatischen Einbrüche an der Börse dazu geführt hat, dass das Vertrauen in eine private Altersvorsorge durch Sparen so weit erschüttert ist, dass diese wenig attraktiv erscheint.

Aufschlussreich ist außerdem, dass rund 40 Prozent der Befragten eine Pflicht zur privaten Altersvorsorge befürworten. Angesichts der Zahlen scheint das staatlich geförderte freiwillige Sparen nicht weit genug zu gehen, was einer Vorsorgepflicht durchaus ihren Reiz gäbe.